Der Führerstand der Br.110
Hier könnt Ihr einen Einblick in den Führerstand der Baureihe 110 erhalten.
©Christian Ernst
Die Führerräume sind bei
allen Einheitsloks weitgehend einheitlich ausgeführt, um den Lokführern eine Umgewöhnung beim Umsteigen von einer Lok auf eine zweite anderer Baureihe zu ersparen.
Sie sind allseitig von einer guten Geräusch- und Wärmeisolierung umgeben. Alle Steuer- und Messgeräte rund um den Lokführersitz angeordnet. Das markanteste Teil auf dem Fahrtisch ist das Handrad zur Fahrstufenwahl. Rechts davon sind die Hebel für Druckluftbremse, Lokbremse und Signalpfeife, links der
Sifa Knopf und der Fahrtrichtungsschalter. Daneben findet man weitere Kippschalter,
für unterschiedliche Funktion. Die Manometer für die Bremsen befinden sich nicht auf dem Fahrtisch, sondern an der rechten Wand neben den Bremshebeln. Auf der linken Seite befindet sich das
Handbremsrad. An der Führerraumrückwand sind die Schalter für die Raumbeleuchtung und Heizung. Jeweils neben den Eingangstüren befinden sich in der Rückwand Nischen, in die der Lokführer bei einem Unfall flüchten
kann. Bei den erstgebauten Serienloks der Baureihen E
10 wurde eine Warmluftheizung in die Führerräume eingebaut. Die späteren Bauserien erhielten eine Heizung mit
Strahlungsheizkörpern. Während die ersten
Loks noch mit Kochplatten zum Aufwärmen von Speisen und Getränken ausgerüstet wurden, erhielten die späteren Bauserien ein Thermofach, das ein
wahlweise Abkühlen bis 6°C oder Aufwärmen bis 70°C erlaubt. Die älteren Loks wurden entsprechend
umgerüstet. Auf den Einbau von Ruhebetten, wie sie noch bei den E 10-Vorserienloks zu finden waren, verzichtete man bei den Serienloks. Bei ihrer Indienststellung hatte man für Lokführer, die längere, Nächtliche Ruhepausen hatten, schon genügend Unterkunftsräume zur "Verfügung.
Während die erstgebauten Loks noch je einen recht primitiven Stuhl
für Lokführer und Beimann besaßen, wurden ab 1970 wesentlich komfortablere Exemplare
verwendet, die dem Lokführer viele Einstellmöglichkeiten bieten. Ältere Loks wurden nachträglich mit diesem Stuhl ausgerüstet