Design der Baureihe 110/113



Gerade in Sachen Design machte die DB in kurzer Zeit große Fortschritte. Sah die erste Lieferung der 110 noch vergleichsweise schwerfällig aus, so zogen die Vertreter der späteren Lieferung mit ihrer charakteristischen  "Bügelfalte" die Blicke auf sich .

Die DB ging bei der Gestaltung  ihrer Triebfahrzeuge  ab 1950 verschiedene  Wege. Während für das Design von Dieselfahrzeugen  nun Mut und Phantasie  erlaubt wurden, übte sich die Formgebung elektrischer Lokomotiven in Bescheidenheit. Die Vorserien E 10 002 -005   griffen   das   Drei-Fenster-Motiv der E 18 auf, zeigten aber zugunsten der großzügigeren Einrichtung des Lokführerarbeitsplatzes eine flacher gerundete Vorderfront. Bei E 10.1 wurde dann das Mittelfenster weggelassen. Die neue Kastenform kam der Aerodynamik halbwegs entgegen, genügte den Notwendigkeiten der zunehmend mechanisierten Außenreinigung, gab dem Lokführer gute Streckensicht - und wurde allgemein gelobt, obwohl das markante Design der V 200 oder des TEE fehlten. 
Foto:
©Christan Ernst

Foto: ©Andreas Hägemann
In den frühen sechziger Jahren besserte die DB das Schema mit kleinsten Eingriffen auf: Für "Rheingold" und "Rheinpfeil" ließ man den seit den Tagen des Vorkriegs-/Rheingold" und des "Fliegenden Hamburgers" ungebrochenen Mythos der Zweifarbigkeit wieder aufleben und lackierte die E 10 in Blau und Beige. Die Begeisterung der Fachwelt und der Öffentlichkeit war einhellig. Hervorragend glückte das Facelifting der E 10 mit der originellen und auch wieder etwas strengeren "Bügelfalte".

 

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